Er ist auferstanden ...

Sonntag, 27. März 2016. Wenn Ostern näher kommt, dann ist ein Lied in meinem Sinn: “Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?” Es geht um ein besonderes Ereignis vor 2000 Jahren, als Jesus gekreuzigt wurde und starb, und dann kamen die Frauen zum Grab nach dem Sabbat, und fanden es leer. Und dann diese Frage: warum sucht ihr ihn, der das Leben ist, unter den Toten?

Lebendiger Jesus …

Ich erinnere mich auch an eine Zeit, als ich nicht geglaubt habe. Ich erinnere mich an die Heilsarmee, die an ihrem Haus in dicken Buchstaben geschrieben hatten: “Jesus lebt”. Damals kam mir dieser Satz sehr merkwürdig vor. Ich dachte: was für eine merkwürdige Sekte lebt dort. Wer würde behaupten, Jesus lebt? Sogar die Kirche hat das nicht behauptet - zumindest die Kirche so wie ich sie kannte folgte mehr einem ethischen Evangelium, einem kritischen Evangelium, einem Evangelium, das nicht länger die Auferstehung in ihrem Wunder beschrieb, sondern die Auferstehung in ein rein ethisches Christentum.

Aber lass uns darüber ernsthaft nachdenken. Wenn du den Evangelien folgst und den Briefen der Apostel, dann wirst du merken, dass die Auferstehung stattgefunden hat. Etwas sehr wunderbares und völlig neues ist geschehen am Auferstehungstag. Gott hat in Jesus eine neue Schöpfung begonnen. Er hatte einen neuen Leib, er war lebendig, aber nun durch den Schmerz und den Tod von Golgatha hindurch. Er war geheiligt, vollständig. Er war würdig, das Buch des Lebens zu öffnen, das Lamm Gottes.

Es gibt viele alttestamentliche Bilder und Worte, welche beschreiben, was zu Ostern geschehen ist. Wir hören von dem leidenden Gottesknecht, wir hören vom Menschensohn. Wir hören von dem großen Propheten, dem Lamm Gottes, dem neuen Leben, der offenen Quelle der Vergebung, die durch ihn kommt. Jesus ist die Vervollständigung des Alten Testaments, er lebt nach dem Gesetz, er lebt in Liebe, im Vertrauen, im Glauben an seinen himmlischen Vater, voll Mensch, und doch auch voll Gott, die ganze Zeit. Er ist ohne Sünde, er bleibt auf Gott ausgerichtet, er verliert nicht das Vertrauen, nein, das tut er nicht!

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Das leere Grab …

Wenn wir die Auferstehungsgeschichte hören, dann hören wir von dem leeren Grab. Natürlich haben Menschen die frühen Berichte hinterfragt - die Ersten, die ernste Fragen gestellt haben, waren die Apostel selbst, die nicht glauben konnten. Aber dann sahen sie ihn alle, sie konnten mit ihm sprechen, ihn anfassen. Und sie glaubten! Wir haben ihre Berichte, und wir haben unsere eigenen Erfahrungen mit dem Geist Gottes, mit dem Heiligen Geist. Und wir sind heute auch gefragt: warum suchst du den Lebenden bei den Toten? Lass uns in die ursprüngliche Geschichte hineinsehen:

1 Ganz früh am Sonntagmorgen gingen die Frauen mit den wohlriechenden Ölen, die sie zubereitet hatten, zum Grab. 2 Der Stein, mit dem man es verschlossen hatte, war zur Seite gerollt. 3 Als sie die Grabhöhle betraten, fanden sie den Leichnam Jesu, des Herrn, nicht. 4 Verwirrt überlegten sie, was sie jetzt tun sollten. Da traten zwei Männer in glänzend weißen Kleidern zu ihnen. 5 Die Frauen erschraken und wagten nicht, die beiden anzusehen. “Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?”, fragten die Männer. 6 “Er ist nicht hier; er ist auferstanden! Denkt doch daran, was er euch in Galiläa gesagt hat: 7 'Der Menschensohn muss den gottlosen Menschen ausgeliefert werden. Sie werden ihn kreuzigen, aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.'”

(Lukas 24, 1ff)

Ohne einen lebendigen Jesus wäre das Christentum tot. Ohne einen lebendigen Jesus, ohne die Macht, die der Heilige Geist trägt und gibt, gäbe es keinen Glauben mehr. Aber die Auferstehung hat stattgefunden, und sie findet heute statt, durch den Glauben an Christus, und durch seinen Geist, der jene erfüllt, die ihm ernsthaft folgen wollen, mit ihrem Herzen und ihrem Verstand, mit allem, was sie sind und haben. (RWEP) ... weitere Texte