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Was seid ihr so besorgt? ...

Dienstag, 20. Jan 2015. An einigen Tagen scheint das Leben wie eine unfertige Baustelle. Du investierst viel Zeit in etwas, und dann wird es endlich fertig, nur um zu merken dass 10 neue Herausforderungen kommen, schneller als du denken kannst.

Das Leben erscheint wie eine Baustelle …

Das Leben ist voller Herausforderungen auf allen Ebenen. Es beginnt mit dem Kindergarten, mit der Schule, mit Freunden. Es setzt sich fort, den richtigen Partner zu finden, Ausbildung, Studium, Beruf, Haus oder Wohnung, Kinder, ihre Schule, Auto kaufen, Rechnungen bezahlen. In deinem Beruf gibt es wieder weitere Herausforderungen. Da sind Menschen, für die du zu sorgen hast. Es gibt Kunden, die sich merkwürdig verhalten. Da ist dein Boss und Boss-Boss und die ganze Hierarchie.

Als eine Familie sind wir mitten in all dem drin. Jeden Tag erzählt mir meine Frau von ihren Herausforderungen - sie arbeitet als Doktor in einer großen Klinik, mit Patienten, die Tag für Tag warten, mit Nachtschichten, mit all dem Ärger wenn ein anderer Doktor krank ist oder im Urlaub, denn die Arbeit muss auf die verbleibenden Mitarbeiter aufgeteilt werden. Wenn du mitten im Leben stehst, dann können die Verantwortlichkeiten deine Tage dicht füllen.

Ein Satz aus dem Neuen Testament hallt in meinen Ohren wider in all diesen Gedanken. Es ist der Satz: “Was seid ihr so besorgt?” oder “Was seid ihr so erschrocken?” oder “Warum seid ihr so furchtsam?” Warum sind wir besorgt? Warum furchtsam? Wir denken, wir wissen um unsere sorgen - denn es gibt da viele Dinge zu tun und sich zu sorgen, es gibt Gefahren und Probleme, und wir sind mitten drin. Und doch fragt Jesus diese Fragen an seine Jünger in schwierigen Zeiten: warum bist du so besorgt?

Der auferstandene Herr …

Lass uns in die Originalgeschichte hineinsehen. Die erste Frage führt uns in das Evangelium nach Lukas, Kapitel 24. Die andere Frage ist aus Matthäus 8, 23-27. Hier schauen wir in das Lukas Evangelium hinein:

36 Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. 38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? 39 Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. 40 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und Füße. 41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 42 Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. 43 Und er nahm's und aß vor ihnen. 44 Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. (Lukas 24, 36-44)

Ich interpretiere diesen biblischen Text hinein in deine und meine Sorgen als eine Ermutigung, dem Herrn zu vertrauen. Er behauptet, dass er da ist, in unserem Leben. Er behauptet, gegenwärtig zu sein, wo immer wir sind. Für seine Jünger - für jeden, der an ihn glaubt - ist das eine feste und klare Zusage. Das bedeutet auch, dass wir uns nicht fürchten müssen. Wir können darauf vertrauen, dass er uns hilft, dass er handelt, dass er da ist.

Vielleicht brauchen wir viel Geduld, wenn wir auf den Herrn warten. Er kann so schnell sein wie ein Blitz am Himmel. Er kann so geduldig sein wie ein ruhiger Ozean. Er kann stärker sein als der stärkste Sturm. Und er kann so sanft sein wie eine Mutter mit ihrem neugeborenen Baby. Ohne Zweifel kann er tun, was immer nötig ist. Warum sollten wir besorgt sein? (RWEP) ... weitere Texte