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jn_de_2013_09_19

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Gesundschrumpfung ...

Donnerstag, 19. Sept 2013. Manchmal ist Gesundschrumpfen nötig. Über die vergangenen Jahre bin ich immer sehr beschäftigt gewesen. Das hatte Gründe - als Wissenschaftler versuchst du, Wissenschaft zu machen, aber da ist auch Lehre, Verwaltung, und du mußt Anträge schreiben, um deine Gruppe aufzubauen.

Mehr und mehr …

In unserem sozialen Umfeld ist die Philosophie des “mehr und mehr” ziemlich weit verbreitet. Wenn wir in diesem Jahr etwas erreicht haben, dann müssen wir im nächsten Jahr mehr erreichen. Wenn wir etwas erarbeitet haben dieses Jahr, dann wollen wir unser Gehalt nächstes Jahr erhöhen. Die Philosophie des “mehr und mehr” ist tief verwurzelt in unserem Verstand und unseren Beziehungen. Aber! Folgender Vers des Propheten Jesaja fiel mir in die Hände. Gott sagt:

17 Ich war zornig über sie, sie wollten immer mehr und mehr von allem. So strafte ich sie für diese Sünde. Ich verbarg mich und war zornig über sie. Aber sie gingen treulos die Wege ihres Herzens. (Jesaja 57,17)

Es gibt ein kurzes Wort für unsere Philosophie des “mehr und mehr”. Es wird Gier genannt. Wir sind, in der Tat, gierig. Wir bemerken unsere Gier schon gar nicht mehr, denn sie ist so tiefliegend Teil unserer Kultur. Wir haben die Kultur der Gier, jeder von uns. Schau dich einmal genauer um, was du dir wünschst, was du tust, was du verdienst und planst … und entdecke deine eigene gierige Einstellung!

Konsequenzen …

Lass uns unsere Gier wahrnehmen und handeln. Wir müssen viele Teile unseres Lebens anfassen - und unsere Gier verändern in eine gesunde Einstellung, in gesunde Vorgehensweisen und gesunde Strukturen. Wir müssen die Dynamik von Visionen, Plänen und Zielen erhalten, aber sie daran hindern, unseren Verstand zu zerstören, unsere sozialen Strukturen und unseren Frieden.

Als Individuum habe ich viele “Schrauben” in meinem Leben, die ich nutzen kann um mich von Gier hin zu Friede zu verändern. Ich muß nicht mehr verdienen, sondern kann zufrieden sein damit, etwas weniger zu verdienen und mein Geld klug einzuteilen. Ich kann meine tägliche Zeit weise nutzen. Ich kann realistische und weise Ziele setzen in meinem Beruf. Ich muß nicht den ganzen Vertrieb in Südamerika leiten, es wird vor Ort andere Möglichkeiten geben. Ich muß nicht der Beste sein, sondern ein guter Ingenieur oder Künstler.

Lass uns weggehen vom “mehr und mehr” zu der Freude, genug zu haben. Gott gibt uns das Versprechen, dass er sich um unser Leben sorgt und uns genug gibt. Er möchte uns genug Leben geben, genug Sinn, genug Anerkennung, genug Geld, genug Freundschaft, genug. (Roland Potthast) ... weitere Texte

jn_de_2013_09_19.txt · Last modified: 2017/06/18 16:55 by 127.0.0.1