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Der zweite Schöpfungsbericht: Menschen ...

Freitag, 16. August 2013. Wir diskutieren die zweite Schöpfungsgeschichte, wie sie im zweiten Kapitel des Buches Genesis geschrieben steht, dem ersten Buch der Bibel. Wir haben schon notiert, dass diese Geschichte eine völlig andere Perspektive einnimmt und einen anderen Zugang hat als die erste Schöpfungsgeschichte aus Genesis 1. Hier ist der Hauptfokus auf der Menschheit. Die zentrale Szene des zweiten Schöpfungsberichtes spielt im “Garten Eden”:

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Menschen im Garten Eden …

9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. 11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; 12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch. 14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.

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15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.

(Genesis 2, 4-8)

Es gibt verschiedene Fragen, die beim Studium der obigen Zeilen des Schöpfungsberichtes aufkommen. Zuerst, es wird hier als Ort der “Garten Eden” beschrieben. Wenn wir auf eine Karte Mesopotamiens schauen, etwa hier, dann wird der Anfang der menschlichen Kultur im mittleren Osten lokalisiert. Die Flüsse Euphrat und Tigris sind bekannt. Die anderen hier genannten Flüsse sind schwerer einzuordnen, es gibt verschiedene wissenschaftliche Theorien und Studien, die Ergebnisse reichen von “Ganges” in Indien bis zum Nil - aber wissenschaftler spekulieren auch über kleinere Flüsse die heute nicht mehr existieren, und die man in satellitenbasierter Fernerkundung auf Luftbildern erkennen kann.

Baum der Erkenntnis von Gut und Böse …

Sehr wichtige Bestandteile der Geschichte sind die Bäume im Garten Eden. Hier hören wir über den Baum des Lebens und über den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Diese werden eine zentrale Rolle spielen in den folgenden dramatischen Schritten der Geschichte.

Was waren das für Bäume? Können wir darüber wie in einer realen Geschichte denken, oder ist die ganze Erzählung nur eine Metapher? Hat Gott etwas geschaffen, das reale Konsequenzen hatte im Sinn physikalischer Gesetze, die zu bestimmten Prozessen und Ereignissen führen, so wie sie beschrieben werden, wenn wir die Geschichte weiterlesen? Oder sind die Bäume hier nur gewöhnliche Bäume, aber Gott selbst verbindet Konsequenzen mit ihnen?

Vielleicht ist es nicht wirklich wichtig, was hier geschehen ist mit den Bäumen im Garten Eden. Vielleicht ist der Rahmen hier nicht der Punkt, um den es geht, sondern die Fragen, die damit verbunden sind. Vielleicht ist die wichtigste Frage hier: was ist gut und was ist böse? Sind wir gut oder sind wir böse? Verstehen wir es? Kennen wir es? Wollen wir es kennenlernen? Haben wir Grenzen in unserem Leben? Vertrauen wir Gott, wenn er uns sagt, was wir tun sollen und was wir NICHT tun sollen? Vertrauen wir ihm, auch wenn wir es nicht vollständig verstehen? Die zentrale Frage hier ist die der Beziehung der Menschheit zu dem Herrn! (Roland Potthast) ... weitere Texte

jn_de_2013_08_16.txt · Last modified: 2017/06/18 16:55 by 127.0.0.1