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Zeige deinen Glauben? ...

Donnerstag, 24. Januar 2013. Wo zeigst du deinen Glauben? Ich habe kürzlich mit einem Freund gesprochen, und wir haben die Ethik bestimmter christlicher Gruppen in den 60ern diskutiert. Sie haben Frauen geraten, nur Röcke zu tragen, und nicht zu tanzen. Es wurde als Zeichen des Glaubens gesehen, das so zu tun. Aber sind solche ethischen Regeln mit dem Neuen Testament verbunden? Nicht direkt! Wie aber zeigt sich dein Glaube?

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Zeichen des Glaubens …

Es gibt viele Dinge, die Menschen als Möglichkeiten identifizieren, Zeichen des Glaubens zu sein. Zum Beispiel: Christliche Gruppen ebenso wie andere Religionen tendieren dazu, Kirchen zu bauen. Es gibt Türme, die mit einem Kreuz oder Halbmond ausgestattet sind. Sie signalisieren: hier ist eine Gruppe, die glaubt. Sie sind gemeint als Zeichen zur Ehre Gottes. Man kann nicht viel gegen solche Zeichen des Glaubens sagen - so lange sie sich nicht gegen die Menschen in der Umgebung richten.

Es gibt andere Zeichen des Glaubens. Vor vielen Jahren hatte ich eine Diskussion über das Gebet vor dem Mittagessen in der Mensa. Ich erinnere mich an eine Aussage wie diese: “Es ist wichtig für mich, öffentlich zu beten, sonst habe ich nicht viele Möglichkeiten, meinen Glauben zu zeigen”. Ich mußte viel über diesen Satz nachdenken, denn ich hielt ihn damals für extrem oberflächlich, den Glauben nur mit dem öffentlichen Gebet zu verbinden.

Wenn wir in 2000 Jahre Weltgeschichte zurücksehen, dann war das Christentum die vorherrschende Religion in einigen Ländern. Es gab Staaten, die sich “christlich” nannten, aber ihr Verhalten, ihre Strukturen und die Beziehungen der Menschen untereinander waren nicht sehr christlich. Es gibt die Gefahr, dass wir den Namen Jesu Christi nutzen (“christlich”), aber wir gehorchen ihm nicht!!

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Glaube berührt alles! …

Glaube ist so viel tiefer als die Zeichen, über die wir gesprochen haben. Glaube berührt unsere Motive. Glaube berührt unseren Willen, unsere Entscheidungen, unsere Gefühle … alles! Somit wird es viele Zeichen des Glaubens geben, denn unser Verhalten wird unseren Glauben widerspiegeln.

Jeder kann öffentlich beten. Jeder kann vorgeben, ein Christ zu sein. Aber Jesus hat uns gesagt, wir sollen unsere Feinde lieben, sollen Botschafter des Friedens sein, sollen uns voll an Wahrheit und Gerechtigkeit orientieren, sollen einander helfen und andere unterstützen. Dieses sind Zeichen des Glaubens. Wenn wir beginnen, einander zu dienen, dann zeigen wir Zeichen des glaubens.

Wenn wir über den Glauben und Zeichen des Glaubens in unserem tieferen Leben sprechen, unseren Motiven und unseren Entscheidungen, dann sind wir mit unseren Gedanken an der richtigen Stelle angekommen. Jesus lehrte seine Jünger, in der Welt so zu leben, wie er gelebt hat - mit ihren besonderen Talenten und in ihrer speziellen Situation. Das ist sein Wort für uns heute - es ist die große Herausforderung des christlichen Lebens, und es ist viel tiefliegender als die oberflächlichen Zeichen des Glaubens, die wir uns ausdenken.

(Roland Potthast) ... weitere Texte

jn_de_2013_01_24.txt · Last modified: 2017/06/18 16:55 by 127.0.0.1