Wenn Pläne nicht durchgehen ...

Dienstag, 7. Februar 2012. Gestern hatte ich einen freien Tag, für den ich mir vorgenommen hatte ihn in meine Wissenschaft zu investieren. Ich wollte in meinem Heimbüro sitzen und an einigen Papern arbeiten, die ich schon letztes Jahr hätte abschicken sollen, es ist nur noch ein wenig zu korrigieren. Aber um 8:15 am Morgen rief die Schule an und ich mußte unser jünstes Kind abholen, er war krank. So war ich in den folgenden Stunden im wesentlichen damit beschäftigt, mich um unseren Sohn zu kümmern, mit meiner Arbeit in kleine Teile gehackt und über den Tag verstreut.

Es funktioniert - oder auch nicht …

Manchmal laufen die Dinge nicht so, wie man sich vornimmt. Das kann durch Krankheit verursacht sein oder durch einen Unfall. Es kann von Dingen beeinflußt sein, die sich irgendwo ereignen, die aber meinen Tag beeinflussen. Aber natürlich können die Dinge auch durch mich selbst kommen. Ich habe einen Zug verpaßt - da ich nicht genug Zeit eingeplant habe, ihn zu erwischen. Es kann sein dass ich versagt habe weil ich mich nicht gut genug vorbereitet habe und nicht genug geübt hab.

In meinem Leben gab es viele Dinge, die gut gelaufen sind. Als schönes Beispiel in meiner persönlichen Vergangenheit erinnere ich mich an meine Doktorarbeit und die Forschung, die ich damals tat. Ich fand neue Einsichten, publizierte sie und erhielt schöne Anerkennung der Ergebnisse und dutzende von Zitaten. Oder letztes Jahr, da hab ich drei wissenschaftliche Tagungen organisiert, zwei Workshops und ein Symposium, und alles lief gut mit einer gesunden Zahl internationaler Teilnehmer.

Aber da sind andere Dinge, die nicht so gut liefen. Einige wurden durch mich selbst verursacht, andere durch externen Einfluß. Ich habe eine große Zahl von Artikeln hier liegen, die im wesentlichen fertig sind, aber noch nicht eingereicht zur Veröffentlichung. Ich bin nicht in der Lage gewesen, so viel Zeit in einige Aktivitäten zu stecken, in denen ich mitverantwortlich bin, wie ich mir das gewünscht hätte, und diese leiden an meinem Versagen.

Gottes Standpunkt …

Ich frage mich: was ist Gottes Standpunkt in all diesem? Ist er froh über die Dinge, die gut liefen, und grumpy über die anderen? Wenn die Dinge nicht laufen, ist er da vielleicht beteiligt? Ich bin ins Gebet gegangen, um das herauszufinden, und um Rat zu bekommen wie ich die Dinge zurück in den grünen Bereich bringen kann.

Eine der Einsichten aus den Gebetszeiten ist diese: Gott hat einen anderen Standpunkt. Er ist nicht abhängig von Erfolg oder Mißerfolg. Das ist nicht sein Fokus. Er möchte, dass ich ein offenes Herz habe für seine Dinge, für sein Reich, für die Menschen um mich her, für Wahrheit und Glaube.

Aber die Einsicht ist auch diese: räume auf wo du kannst. Das kann Zeit und Mühe erfordern. Aber es ist möglich. Es mag nicht möglich sein, in Tagen das zu sortieren, was ganze Institutionen in Jahren versäumt haben. Aber es gibt Möglichkeiten, die sich öffnen werden wenn die Zeit reif ist. Gehe voran in Wahrheit und Vertrauen. (Roland Potthast) ... weitere Texte