Glaubensreise 4 - Landkarten ...

Dienstag, 1. Februar 2011. Wenn Sie auf eine Reise gehen, brauchen Sie eine Landkarte. Heute scheint das vielfach einfach zu sein. Ich habe online Karten in meinem Handy. Das Handy zeigt mir sogar, wo ich auf der Karte bin, durch einen kleinen blauen Punkt und eine Pfeil, der meine Bewegungsrichtung andeutet.

Landkarten sind wichtig …

Navigation scheint heute einfacher zu sein denn je. Mit dem Global Positioning System GPS können wir unsere Position überall bis auf wenige Meter bestimmen. Bedeutet das, dass Navigation kein Thema mehr ist?

Ich dachte das so, bis wir vor kurzem Wandern waren im Schwarzwald. Mein Handy konnte plötzlich keine Verbindung zur Basisstation bekommen. Auf der Stelle war die Navigation beendet. Das Handy konnte keine Karten mehr herunterladen, und wir waren glücklich über jemanden aus unserer Gruppe, der eine altmodische Papierkarte bei sich trug.

Wenn wir über das Land des Glaubens sprechen, dann brauchen wir auch Landkarten. Wir müssen navigieren, müssen hinein und uns darin zurechtfinden. Wir brauchen Führung wo wir sind, was es dort gibt und wie die Dinge sind im Land des Glaubens. Karten sind das Wissen, das wir über Gott erwerben, über die Welt, über seine Ziele und seinen Charakter, über das was er tut und das, was er nicht tut.

Wir müssen uns bewußt sein, dass es viele Karten gibt, und es ist hilfreich eine gute Karte zu haben, die von Leuten gemacht ist, die das Land gut kennen. Praktisch wird die Bibel unser zentraler Reiseführer sein. Aber es gibt eine breite christliche Literatur, die viele Hinweise geben kann, Ideen und Inspiration.

Landkarten und das Original …

Als ich studierte, da hatte ich einige Freunde die in den Bergen aufgewachsen waren. Sie kamen aus dem Süden, und waren nie am Meer gewesen. Sie hatten vom Meer geträumt. Sie hatte davon gehört, hatten Bilder und Filme gesehen. Aber sie waren nie dort gewesen.

Dann, eines Tages, sind wir ans Meer gefahren. Dort, am Original, war alles anders als in den Träumen, der Sehnsucht, all den Beschreibungen. Als sie dort standen und den Wind riechen konnten und den Sand und das Salz. Als sie dort an einem breiten Strand aus Sand und Steinen standen … es war einfach so viel besser und fantastischer als all die Beschreibungen. Sie begannen, ein Teil davon zu sein, der kleine Mensch und das riesige Meer.

Unsere Reise in das Land des Glaubens ist ein wenig wie die Erfahrung mit dem Meer. Wir mögen davon gehört haben. Wir mögen einiges wissen. Aber es ist wichtig, selbst zu gehen, selbst dort hinzufahren und das Land selbst zu betreten. Es ist wichtig, das originale Land zu erfahren, nicht nur einen Schatten von ihm. Wir müssen selbst hinreisen! (Roland Potthast) ... weitere Texte