Ziele! Fokus finden ...

Donnerstag, 13. Januar 2010. Es gibt Leute, die haben einen wohlgesetzten Rahmen für ihre Tätigkeiten. Vielleicht sind sie schon seit Jahren an der gleichen Stelle beschäftigt. Alles ist ausgewogen und funktioniert gut. Aber andere sind nicht mit einer solchen Situation beglückt. Bei ihnen verändert sich viel, es ist einiges in Bewegung.

Was ist wichtig, was weniger wichtig? …

Wenn ich viele Dinge um mich habe, wenn vieles in Bewegung ist, dann muß ich eine Auswahl treffen. Ich muß Prioritäten setzen. Ich muß wissen, was wichtig ist und was weniger wichtig.

Die Frage mit den Wichtigkeiten kann ganz praktisch sein, und meinen Beruf betreffen. Es gibt dort vielleicht verschiedene Produkte oder Projekte. Ich bin in drei oder vier von diesen mit dabei, vielleicht sogar für eines oder mehrere verantwortlich. Worauf lege ich den Hauptaugenmerk? Wo konzentriere ich meine Kräfte? Welche Basis für eine Entscheidung habe ich überhaupt? Es kann sein, dass alle vier Projekte sehr wichtig sind!

Man kann die Fragen nach dem, was wichtig ist, nicht immer entscheiden. Manchmal verändern sich die Gewichte. Oder wenn ich etwas zu lange vernachlässigt habe, WIRD es wichtig. Wenn mehrere Dinge gleich wichtig sind, muß ich eine Ballance finden. So ist mein Beruf wichtig, weil ich hier das Geld zum Leben verdiene (und vielleicht auch noch aus verschiedenen weiteren Gründen). Und meine Familie ist natürlich auch sehr wichtig. Man kann nicht einfach eines von beiden vernachlässigen!

Wo sind Gottes Prioritäten? …

Ich sollte auch zumindest gelegentlich fragen, was Gott wichtig ist. Was sind seine Prioritäten für mich. Vielleicht ist mir das überhaupt nicht klar. Dann wäre es eine gute Idee, mal auf die Suche zu gehen. “Gott, was ist dir wichtig?” Ich kann diese Frage verfolgen. Ich kann sie Gott im Gebet bringen. Ich kann Christen fragen, meine Gemeinde, meinen Pastor … oder irgendjemanden, der darüber mehr weiß, falls ich nicht zu irgendeiner Gemeinde gehöre.

Gottes Prioritäten zu entdecken ist ein großes Abenteuer. Er hat die ganze Erde geschaffen. Er kennt uns, von der ganzen Chemie unseres Körpers bis hin zu unseren Träumen, Plänen und Zielen. Er weiß um unsere Bedürfnisse. Und doch hat er manchmal ganz andere Prioritäten als wir, weil er weiter sieht. Sein Fokus ist ein anderer, weil er einen anderen Überblick hat.

Was mich immer wieder erstaunt: auch wenn Gott anders denkt, geht er doch auf mich ein. Er hört mir mit meinen Wünschen und Plänen zu. Er ist keine Wunscherfüllungsmaschine, aber doch ein Gegenüber, der sich auf mich einläßt, der große Gott und der kleine Mensch. Und dann handelt er - in meinem Sinne, auf seine Art, nachdem er wirklich zugehört hat - wenn er das tut, werden die Berge eben und ein schwerer Weg ebnet sich! (Roland Potthast) ... weitere Texte