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jn_de_2009_09_07

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Glaube und Wirtschaft I - Einleitung...

Montag, 7. September 2009. Was ist die Beziehung zwischen Glaube und Wirtschaft? Gibt es da überhaupt eine Beziehung? Kann der Glaube die Wirtschaft beeinflussen oder sind sie unabhängig? Hat die Bibel besondere Vorschläge oder Anweisungen in Bezug auf die Wirtschaft? Würde ein Christ anders wirtschaften als jemand der nicht an Jesus glaubt? Wie kann man ein Unternehmer oder eine Unternehmerin sein und gleichzeitig an Christus glauben - was bedeutet das und wie wird mein Glaube meine Handlungen beeinflussen?

Die meisten Länder heute haben eine marktorientierte Wirtschaft. In einfache Worten können wir das wie folgt sehen: Menschen haben die Fähigkeit, bestimmte Dinge zu tun - das kann auf der Ebene des Handwerks sein oder Arbeit mit dem Kopf, zum Beispiel das Entwickeln von Software. Wenn andere Dinge, die wir gestalten, nutzen wollen, dann können wir sie verkaufen. Einer tut Arbeit und der andere gibt Wert zurück an den, der ihm etwas liefert. Das führt zum monetären System, zu Geld und Gehalt. Es ist extrem effizient, wenn Sie sich auf etwas spezialisieren, denn Sie werden viel schneller sein und die Qualität wird höher sein wenn Sie etwas öfter tun. Es ist natürlich, bestimmte Berufe auszubilden, bestimmte Jobs und Strukturen um diese Tätigkeiten zusammenzufügen so dass komplexere Dinge produziert werden können. Wir kommen so schnell zu so etwas wie unserer Gesellschaft von Spezialisten - gemischt mit Menschen die organisieren und verwalten.

Aber sobald einge Menschen dieselben oder ähnliche Dienste oder Produkte herstellen, gibt es Konkurrenz. Es ist gut zu verfolgen, wer bessere Ideen hat und wer die beste Arbeit beim Aufbau von Strukturen tut. Die Produkte werden eine bessere Qualität haben, sie sind etwa besser in bezug auf die Technologie oder sie sind billiger weil der Organisationsprozess besser läuft. Sobald man Menschen die Wahl zwischen verschiedenen Produkten erlaubt, hab man Märkte und Wettbewerb im System. Einige Märkte werden wachsen, andere werden schrumpfen. Dann gibt es Gewinner und Verlierer. Das kann an der Intelligenz liegen, die bessere Idee zu haben, oder reines Glück sein. Aber einige werden erfolgreich sein, andere nicht.

Was ist der christliche Blick auf das monetäre System, auf Spezialisierung und Produkte, auf Märkte und Wettbewerb? Die Antwort ist: all das ist nötig. Wir leben in dieser Welt und Gott sagte uns, wir sollen die Verantwortung übernehmen und sie nutzen. Dinge für andere zu tun und Werte zurück zu bekommen ist völlig in Ordnung. Sich zu spezialisieren und eine gute Qualität an Diensten oder Produkten zu liefern ist gut und vernünftig. Ich denke dass Gott Märkte und Produkte als sinnvoll ansieht. Er möchte dass wir verschiedene Güter nutzen können, die vielen Spielzeuge und nützlichen Dinge welche die moderne Welt erzeugt. Und wir leben in einer dynamischen Welt, in der Produkte und Dienstleistungen verbessert werden aufgrund von technologischer und wissenschaftlicher Entwicklung. Das ist eine gute Sache - es verbessert auf bestimmter Ebene das Leben von Menschen. Wie sieht Gott den Wettbewerb? Es ist kein Problem zu versuchen, das Beste zu geben: verschiedene Leute machen einen Versuch und man wählt das beste Ergebnis. Gott hat kein Problem mit menschlichem Wettbewerb.

Nun kommen wir zu einem Punkt, wo der christliche Glaube einen großen Unterschied machen kann. Die Art, in der wir mit Produktion, Dienstleistungen und der Entwicklung unserer Systeme umgehen, all das ist verbunden mit unserer Vorstellung über die Gesellschaft, unserer Vorstellung über die menschliche Interaktion und menschliche Werte. Wir sind es die Werte setzen, die darüber entscheiden was wichtig ist. Die Märkte werden unseren Entscheidungen folgen. Das ist in der Tat das was passiert: wenn viele Menschen Computer besitzen wollen, dann folgen die Märkte und bieten Computer an. Treiben wir die Märkte oder sind wir von den Märkten getrieben? Machen wir sinnvollen Gebrauch vom Geld, oder sind wir vom Geld getrieben? Arbeiten wir aktiv mit Spezialisierung? Erhalten wir uns einen guten Sinn für das was wertvoll ist und das was nur sekundären Wert hat, der durch die Strukturen erzeugt wird, die den Menschen dienen sollen? Sind wir noch Eigentümer des Systems, oder besitzt das System uns? Wollen wir soviele Güter sammeln wie wir können, oder soviel Geld wie möglich? Oder ist uns klar das all dieses nur ein Werkzeug ist, um Menschen zu unterstützen menschlicher zu werden, um den Kindern zu helfen ihr volles Potential zu entfalten, um jedem auf diesem Planeten zu erlauben, ein menschliches Leben zu leben?

[R.W.E.P., jesusnetwork.eu]

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jn_de_2009_09_07.txt · Last modified: 2017/06/18 16:55 by 127.0.0.1