Anfang der Weisheit ...

Montag, 4. März 2019. Was ist es, das Menschen weise macht? Heute wissen wir alle, dass wir viel Verständnis von Naturprozessen gewonnen haben durch die Wissenschaft. Wissenschaft bedeutet das Suchen und Untersuchen von Menschen durch Denken, Testen und Experimentieren mit der Natur. Somit wissen wir, dass wir ohne Suchen und ohne Experimentieren keine angemessenes Verständnis von Naturprozessen gewinnen können.

Macht die Wissenschaft uns weise? Die Menschheit hat durch viele Erfahrungen gelernt, dass die Wissenschaften uns helfen, bestimmte Punkte der Natur zu verstehen. Vielleicht gilt mehr, wir bekommen ein ziemlich breites Bild, wie wichtige Teile der Natur funktionieren. Wir verstehen viele Dinge immer noch nicht, aber wir haben ein Konzept für das Verständnis, das in vielen Fällen der Vergangenheit funktioniert hat - und wir erwarten, dass es uns helfen wird, weitere Einsichten zu gewinnen.

Weisheit und Anleitung …

Aber Wissen allein ist nicht Weisheit, und Verständnis bestimmter Elemente der Natur führt uns nicht unbedingt zur Weisheit. Diese Fragen werden von den biblischen Texten aufgegriffen und sie geben uns weiteren Input:

1 Dies sind die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel. 2 Durch die Sprüche soll der Mensch Weisheit und Selbstbeherrschung lernen, um gute Ratschläge verstehen zu können. 3 Sie helfen dabei, Zurechtweisung anzunehmen und sie einsichtig im Leben umzusetzen und zu tun, was gerecht, recht und aufrichtig ist. 4 Die Sprüche machen die Unerfahrenen klüger und schenken dem, der noch jung ist, Erkenntnis und Besonnenheit. 5 Wer weise ist, höre auf diese Sprüche und gewinne noch an Weisheit hinzu; wer klug ist, suche sich weisen Rat, 6 damit er diese Sprüche, Gleichnisse, weisen Worte und Rätsel verstehen kann. 7 Die Ehrfurcht vor dem Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Narren verachten Weisheit und Selbstbeherrschung. (aus Sprüche 1)

Der Text spricht über Worte der Weisheit - die Worte, die in den Sprüchen Salomos, des Sohnes Davids, aufgeschrieben sind. Er ist der Weise König, der von etwa 970 v.Chr. herrschte. Hier ist einer seiner zentralen Punkte dass die Furcht des Herrn der Anfang des Wissens ist und dass es dumm ist, Weisheit und Anleitung zu verachten.

Wie passt das zu unserem modernen Verständnis? Lass uns da hinein sehen!

Furcht Gottes …

Ist das Experiment der Beginn der Erkenntnis? Oder ist die Fähigkeit der Menschen zu Suchen und zu Denken der Anfang des Erkennens? Wo beginnt das Wissen? Oder spricht der Autor hier nur über Wissen bestimmter Art, vielleicht von ethischem Wissen?

Aus der Liste von Punkten, die uns in dem Text oben gegeben wird, wird das Wort “Erkenntnis” im Zusammenhang genutzt! Es geht um einen Mann oder eine Frau, die lernt, die in der Erkenntnis wächst. Es geht sowohl um die Weisheit des Verstandes und die Weisheit des Lebens. Es geht nicht nur um mentales Wissen, nicht nur um ein Element des menschlichen Verstandes. Es geht um den ganzen Menschen, um unser ganzes Leben mit all seinen Bestandteilen und Schichten!

Ich sehe keinen Grund, einen Widerspruch des obigen Abschnitts mit der Wissenschaft oder unserem Verständnis der Natur zu konstruieren. Er integriert die menschliche Fähigkeit, auf andere zu hören und Wissen aufzugreifen, welches von anderen erworben wurde, - um Weisheit und und Anleitung zu bekommen. Das ist zu einem wichtigen Bestandteil unserer wissenschaftlichen Entwicklung geworden. Natürlich ist die Weisheit, über die Salomo spricht, sehr viel weiter und spricht unser ganzes Leben an. Hier ist es gut, zu hören, auf den Autor der Sprüche ebenso wie auf Jesus und seine Jünger im Neuen Testament. Es gibt viel zu gewinnen! Es ist wichtig zu erkennen, dass da Gott ist, der zu dir und zu mir sprechen möchte. Wir sollten beginnen, auf ihn zu hören! (Roland Potthast) ... weitere Texte