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====== Mein Leben Aufräumen ... ======
Dienstag, 7.1.2020. Am Beginn eines neuen Jahres fühlt es sich
an, als würden wir einen neuen Anfang erhalten. Wir fühlen uns
vielleicht danach, in unserem Leben aufzuräumen, und einige
Dinge zu verändern, die uns Ärger gemacht haben. Gewöhnlich
sprechen wir hier über unser eigenes Leben, über unsere
Gewohnheiten, die Muster in unserem Verhalten.
Aber es ist nicht leicht, Muster des Verhaltens zu verändern.
Weißt du, wie man sie in den Griff bekommt? Verhaltensmuster
sind Handlungen, die wir immer und immer wieder tun.
Gewohnheiten sind wichtige Fähigkeiten von Menschen, lass uns
das in größerem Detail besprechen!
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** Verhaltensmuster ... **
Wenn du ein Musikinstrument lernst, dann musst du üben.
Wir alle wissen das. Gewöhnlich versuchen wir, Kinder zu
lehren, denn es gibt eine Zeit in unserem Leben, wo man
leicht lernt. Wenn dein Körper sich noch entwickelt, dann
kannst du bestimmte Bewegungen deiner Hände oder deiner
Finger aufgreifen. Wenn du sie viel übst, in einem frühen
Zeitraum deines Lebens, dann behält dein Körper sie für
dein ganzes Leben!
Es sind aber nicht nur die Hände und die Finger, die du
formst, wenn du ein Musikinstrument erlernst. Es ist auch
dein Verstand, deine Ohren, deine Augen. Du lernst es,
in bestimmter Weise zu hören. Du lernst die Melodien und
Akkorde, du lernst wie man Musik phrasiert, wie man Spannung
aufbaut und erhält, wie man gemeinsam mit anderen spielt.
Du lernst es, auf andere zu hören, um im Team zu spielen.
Musikalische Erziehung lehrt dich so viel, und du beginnst,
bestimmte Fähigkeiten und Muster zu entwickeln.
Es ist ähnlich mit allem, was wir in unserem Leben tun.
Die meisten unserer Handlungen Tag für Tag kommen aus den
Mustern, die wir über die Zeit entwickelt haben. Unsere
Reaktionen auf andere Menschen. Die Art, wie wir andere
behandeln. Die Art, wie wir zuhören. Was wir ihnen sagen.
All das sind Muster, Gewohnheiten, Verhalten welches über
die Zeit geformt wurde.
Um neue Muster zu entwickeln, oder Gewohnheiten zu ändern,
brauchen wir auch Zeit. Und wir müssen die Zeit nutzen,
um neue Muster zu bilden. Wenn du ein Muster ändern möchtest,
brauchst du Entscheidungen. Du brauchst viele Entscheidungen,
Tag für Tag. Du musst Dinge aktiv anders tun. Du brauchst
Wiederholung. Du musst die neuen Muster formen. Ohne diese
Art von aktiver Aktivität wirst du bleiben, wo du bist.
Oft entscheiden wir uns, etwas zu verändern. Dann tun wir
es einmal oder zweimal. Dann merken wir, dass wir in die
vorherigen Muster zurückfallen. Wir sind entmutigt und
geben auf. Der Grund ist, dass wir von Anfang an die
Herausforderung missverstanden haben. Wir brauchen Wiederholung.
Wir müssen neue Gewohnheiten bilden. Das ist mehr ein
Marathon als ein Spurt. Gewohnheiten können nicht gebildet
werden, indem wir etwas nur ein oder zweimal tun!
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** Neue Gewohnheiten entwickeln ...**
Jesus möchte auch, dass wir an den Verhaltensmustern unseres
Lebens arbeiten. Das ganze Neue Testament ist eine Einladung,
völlig neue Muster zu entdecken: das Verhaltensmuster von
Wahrheit, Liebe, Glaube und Treue. Das Evangelium beginnt
mit einem Befehl, unsere Verhaltensmuster zu verändern.
In seiner Sprache ruft es zur "Umkehr" auf, und stellt diese
Umkehr in einen klaren Rahmen. Im Evangelium des Matthäus
hören wir:
Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa 2 und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
(Matthäus 3, 1-2)
Das Himmelreich ist nahe! Das ist der Zielpunkt von Johannes
dem Täufer. Er ist der Prophet, der dem Messias vorausgeht,
er kommt um den "Menschensohn" anzukündigen, den wir in
Christus Jesus erkennen.
Manchmal sehen Menschen das Christentum primär als ein
System von Ethik. Und in der Tat, Ethik spielt eine wichtige
Rolle. Verhalten ist im Herzen des Lebens. Gleichzeitig müssen
wir sehen, dass Ethik nur angemessen verstanden werden kann,
wenn sie in den größeren Rahmen des Glaubens gestellt wird,
der ist ein tiefes Vertrauen in die Liebe und Wahrheit und
den Charakter des ewigen Gottes.
In diesem Sinne müssen wir sehen, dass der Ruf zur Umkehr, den
wir von Johannes dem Täufer hören, nicht primär ein Ruf ist,
eine bestimmte ethische Regel zu erfüllen. Es ist ein Ruf,
dem Herrn zu vertrauen. Er ruft uns, unser Leben voll auf
seine Vertrauenswürdigkeit zu bauen. Wenn wir mit ihm in einer
Beziehung des vollen Vertrauens leben, dann haben wir die
angemessene Basis, auch unsere Gewohnheiten und unser
Verhalten, unsere Ethik, anzugehen.
Glaube und Vertrauen ist auch eine Gewohnheit. Deine Gefühle
sind damit verbunden. Deine Entscheidungen. Deine Erwartungen.
Die Perspektive deiner Handlungen, der Rahmen und Kompass
dessen was du fühlst, was du denkst, was du entscheidest,
was du träumst, was du tust. Johannes ruft uns auf, die
Gewohnheit zu entwickeln, dem Herrn zu vertrauen. Er ruft
uns auf, die Gewohnheit zu entwickeln, auf seinem Charakter
basierend zu leben, auf seiner ewigen Liebe, seiner Wahrheit,
der Treue seiner ganzen Existenz.
Um diese Gewohnheit des Glaubens und Vertrauens zu entwickeln
musst du handeln. Du musst deinen Beitrag leisten, du musst
üben. Es sind Entscheidungen heute, am Morgen, am Nachmittag,
am Abend, die nötig sind. Schau in sein Wort hinein, die
biblischen Bücher, die Psalmen, die Evangelien, die Briefe
der Apostel. Bete zu ihm, nimm dir Zeit, deine Probleme zu
ihm zu bringen. Nimm dir auch Zeit, auf ihn zu hören, werde
still, warte auf ihn, bis er spricht. Es mag dich einige
Zeit kosten. Da IST Zeit in deinem Tag, was für ein
geschäftiges Leben du auch immer führen magst. Entwickle
die Gewohnheit des Vertrauens: kehr um :-).
(Roland Potthast)
**Dieses ist Teil des Trilogie Projektes "Glaube eines Wissenschaftlers". **