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======Worte ...======
Montag, 27. Juni 2016. Nach der Brexit Entscheidung der Briten waren viele Politiker
in der EU sprachlos. Aber nun gibt es eine Welle von Artikeln. Viele versuchen zu
interpretieren, was sich da ereignet hat, und wohin wir als europäische Völker gehen.
Und wir hören viele Worte. In all diesen Ereignissen haben Worte eine wesentliche
Rolle gespielt. Die Brexit-Befürworter haben viel Geld versprochen, das in das
englische Gesundheitssystem investiert werden könnte, wenn sie die EU verlassen. Nun
können sie das nicht mehr garantieren. Worte sind gefährlich!
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**Worte sind gefährlich ...**
Worte sind wichtig, was wären wir ohne Worte? Menschen sprechen, und sprache ist die
zentrale menschliche Aktivität. Wir interagieren miteinander durch Worte. Wir reden,
wir bauen Beziehungen, wir tauschen Informationen aus, wir bestätigen und versprechen
uns bestimmtes Verhalten. Worte können genutzt werden, um jemanden zu unterstützen.
Worte können dazu dienen, anderen Leid anzutun. Worte können verletzen.
Worte müssen ernst genommen werden. Worte haben Macht. Unsere Motivation, die Wahrnehmung unserer selbst ebenso wie unsere Gefühle und unsere Emotionen sind
stark durch Worte beeinflusst. Und es funktioniert auch anders herum. Wir
drücken aus, was wir fühlen. Wir drücken aus, wer wir sind, was wir wahrnehmen, was
wir in uns hervorbringen. Worte sind der direkte Weg in unsere Seele, unseren
Verstand, unsere Gefühle, unsere tiefe spirituelle Realität.
Worte sind auch ein Werkzeug der Vernunft. Unser Denken, unsere Wissenschaft, unsere
Argumente, unsere Diskussionen ... es besteht alles aus Worten, ist durch worte
getragen, wird durch Worte kommuniziert. Sogar mathematische Definitionen werden
mit Worten formuliert, und da ist keine Gleichung, die nicht worte braucht um zu
sagen, was sie bedeutet und wie sie angewandt werden kann. Wir sind alle Worte,
unsere Existenz ist durch Worte bestimmt.
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**Der Gerechte und seine Worte ...**
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Die Bibel ist ein Buch voller Worte, und voller Bilder beschrieben durch Worte.
Sie erzählt die menschliche Geschichte, in Worten. Aber die Rolle der Worte ist
tiefer: wir hören über "das Wort", das am Anfang war. Wir hören über die Worte des
Gerechten, der Weisheit spricht und Gerechtigkeit. Lass uns auf Psalm 37 hören:
27 Wende dich vom Bösen ab und tu Gutes, dann wirst du für immer im Lande wohnen.
28 Denn der Herr liebt Gerechtigkeit und wird die, die ihm treu sind, niemals verlassen. Er wird sie für alle Zeiten bewahren, aber die Kinder der Bösen werden vernichtet.
29 Die Gottesfürchtigen werden das Land besitzen und für immer darin leben.
30 Der Gerechte redet weise und gerecht.
31 Das Gesetz seines Gottes trägt er in seinem Herzen, darum weicht er nicht vom richtigen Weg ab.
32 Die Gottlosen warten auf eine Gelegenheit, die Gottesfürchtigen zu töten.
33 Doch der Herr wird ihre Pläne durchkreuzen und nicht zulassen, dass die, die auf ihn vertrauen, verurteilt werden, wenn sie vor dem Richter stehen.
34 Hoffe auf den Herrn und befolge seine Gebote, dann wird er dich ehren und dir das Land schenken und du wirst sehen, wie er seine Feinde vernichtet.
35 Ich habe einen gottlosen Menschen gesehen, voller Gewalt, der war mächtig wie ein üppiger Baum.
36 Doch als ich wieder hinsah, war er fort und ich konnte ihn nicht finden!
37 Schau auf die, die ehrlich und gut sind, denn vor denen, die den Frieden lieben, liegt eine wunderbare Zukunft.
(Psalm 37, 27-37)
Der Psalm ist ein prophetischer Psalm. Wie immer in der alttestamentlichen Prophetie
hat sie zwei Ebenen, eine sehr konkrete, die in die Realität ihrer Zeit hineinspricht.
Und eine zweite Schicht der Prophetie, wo sie über die Rolle Jesu spricht, er ist der
Gerechte. Diese Linien können als Verheißung Gottes an den Glaubenden gesehen werden,
dessen Weg der Gerechtigkeit folgt. Aber das letzte Ziel ist Jesus Christus, er ist
der einzige, der Gerechtigkeit bis ans Ende durchhalten konnte. Dieses Lied ist ein
Lied voller Hoffnung, voller Verheißung, voller Ermutigung in vorsichtiger Weise
zu sprechen und Gottes Gemeinschaft zu suchen mit allem, was wir tun.
(Roland Potthast)
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