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======enesis 3: Versteckt - Nackt mit Angst und Anschuldigungen ...======
Mittwoch, 20. August 2013. Wir lesen die Schöpfungsgeschichte und den Sündenfall
der Menschheit. Wir sind mitten in einer Geschichte, welche die grundlegenden
Prozesse beschreibt, die in unserem Verstand und unserer Seele ablaufen. Wir
lesen die Verse 8-13 von Genesis 3:
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**Die Kaskade der Konsequenzen ...**
8 Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten.
9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?
10 Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.
11 Und er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?
12 Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, sie gab mir von dem Baum und ich aß.
13 Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange verführte mich, sodass ich aß.
(Genesis 3, 8-13)
Der Prozess, so wie er hier präsentiert wird, ist ein Muster für den menschlichen
Charakter, für seine Seele und seinen Verstand. Es beschreibt uns, so wie wir uns
vorfinden, in unzähligen Situationen und Reaktionen. Nachdem die Menschen von
dem verbotenen Baum gegessen hatten, kommt a) das Gefühl, nackt zu sein, b) die
Angst und c) der Impuls, sich zu verstecken, und das Verstecken selbst. Eine
vierte Reaktion ist d) die Ausreden und Anschuldigungen an andere.
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**Das verlorene Paradis ...**
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Wir hören über ein verlorenes Paradis in diesen Textzeilen. Der erste Mann und die
erste Frau verloren ihr Vertrauen in Gott - das geschieht in dem Augenblick, als sie
von der verbotenen Frucht essen. Die wichtige Handlung hier ist das Essen - es
führt aus, was ihre Gedanken vorweggenommen haben, als sie darüber nachdachten ob
sie Gott vertrauen sollten. Aber das Essen setzt das um, macht es real, und
initialisiert eine Kaskade von Ereignissen, welche die Bibel als zentrale Probleme
der Menschheit identifiziert, von Anbeginn.
Das erste, was geschieht, ist dass sie sich nackt fühlen. In der Geschichte werden
sie als nackt dargestellt - und es war kein Problem für sie. Sich nackt zu fühlen
symbolisiert eine ganze Kollektion von Gefühlen. Was habe ich? Was oder wer bin ich?
Was kann ich bringen? Werde ich angenommen werden? Sich nackt zu fühlen bedeutet:
ich habe nicht. Ich kann nicht bringen. Ich werden vielleicht nicht akzeptiert.
Die biblische Geschichte vom Fall des Menschen bietet eine Analyse der Psychologie
der Menschheit. Und sich nackt zu fühlen ist ein zentraler Vorgang, tief drinnen
im Menschen, bis heute.
Angst ist ein Gefühl, welches mit dem Verlust des Vertrauens verbunden ist. Wo du
nicht vertraust, da weißt du nicht ob eine andere Person mit dir sein wird, für
dich sein wird und dir helfen wird. Angst ist nichts anderes als das Gefühl, dass
die Zukunft unsicher ist. Angst weist auf die schlechten Dinge, die sich vielleicht
ereignen. Wenn das Vertrauen vergangen ist, dann ist klar, dass die Furcht die
Oberhand gewinnen wird.
Dann beginnen die Menschen, sich zu verstecken. Sie beginnen damit, Dinge zwischen
sich und Gott zu bringen, zwischen sich und andere. Sie wollen nicht das sein, was
sie sind, sondern wollen etwas vorgeben zu sein. Sie beginnen, sich zu zeigen
und sich in kontrollierter Weise zu präsentieren. Sie sind nicht länger naiv,
so wie sie sind und erscheinen. Sich zu verstecken ist in so vielen Dingen unser
innerster Impuls. Es ist ein tiefliegender Teil von unserem sozialen Verhalten,
sogar unserer Konventionen und Gesetze.
Zuletzt beginnen die Menschen, die anderen anzuklagen, wo sie selbst die Verantwortung
haben. Man mag diese Sätze als Teil der Wahrheit betrachten, denn sie wurden ja
verführt. Aber sie weisen weg von ihren eigenen Entscheidungen, von ihren
eigenen Motiven, von ihrem fehlenden Vertrauen. Schau dich um und beobachte deine
Umgebung: du wirst Tag für Tag ähnliche Dinge finden. Die Bibel trifft den Nagel
auf den Kopf und beschreibt, wie wir sind, wir Menschen, bis heute!
(Roland Potthast)
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