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======Gibt es Schwierigkeiten mit der Evolution? ...======
Donnerstag, 24. November 2011. Gibt es Schwierigkeiten mit der Theorie der
Evolution aus theologischer Sichtweise? Wir haben in unserem letzten Abschnitt
angedeutet, es könnte erste Probleme geben. Ist das so?
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**Wo ist das Problem? ...**
Ein wichtiger Punkt der Theologie des Neuen Testaments ist die Rolle des Todes
für die Menschheit. Der Tod wurde in die Schöpfung durch den Herrn eingeführt,
als Reaktion auf die menschliche Wahl, ohne ihn zu leben. Der Tod im Neuen Testament
ist eine Konsequenz der Sünde - der großen Trennung zwischen Menschheit und
Gottheit.
Über welchen Tod sprechen wir? Die Bibel spricht vom "geistlichen Tod" und über den
"physischen Tod". Geistlicher Tod bedeutet, dass Männer und Frauen nicht in Einheit
mit dem Herrn leben. Physischer Tod bedeutet den Tod des Körpers.
Somit sind wir bei der zentralen Schwierigkeit angekommen. Wenn der evolutionäre
Mechanismus korrekt ist für die Entwicklung der Menschheit, dann ist der Tod ein
wichtiger Schritt in dieser Entwicklung. Der Tod wäre nötig, um zu schaffen. Aber
kann es sein dass der Tod ein zentrales Element der Schöpfung ist, und gleichzeitig
eine Konsequenz der Sünde? Oder ist nur der geistliche Tod eine Konsequenz der
Trennung, aber der physische Tod war immer schon Teil des Lebens?
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**Theologische Beiträge? ...**
>
Es gibt verschiedenste Ansätze, diese Schwierigkeit aufzulösen. Eine erklären die
biblischen Geschichten in ihrer wörtlichen Form für Weltgeschichte und verneinen
die Evolution. Andere Gelehrte trennen zwischen geistlichem und physischem Tod.
Andere wiederum lesen die Geschichten in einer mehr parabolischen Weise, sie
erwarten nicht Wahrheit durch ihre wörtliche Anwendung zu finden. Und natürlich
müssen wir verstehen, nicht nur blind eine Geschichte in falscher Weise anwenden!
Vielleicht kann ein historisches Beispiel uns weiterhelfen. In der Vergangenheit
hatten Christen Schwierigkeiten mit den biblischen Beschreibungen der Welt in
einer geozentrischen Weise, mit der Erde verstanden als flacher Scheibe in einem
Urmeer, mit Sonne und Mond, die sie umkreisen. Heute wissen wir, dass das
Verstehen der biblischen Worte stark durch das geozentrische Weltbild beeinflußt war.
Aber die Schöpfungsgeschichte von 1. Mose 1 kann man auch mit dem modernen
Wissen über unser Sonnensystem lesen, und dabei völlig seine Bedeutung beibehalten:
die Erde mit allem auf ihr ist Schöpfung des Herrn, ausgeführt mit Sorgfalt und
Absicht. Der Konflikt über die Funktion der planetarischen Gesetze ist völlig
aufgelöst.
Ich erwarte eine vergleichbare Auflösung unseres modernen Konfliktes über die
Rolle des Todes in der Evolution. Wir müssen einsehen, dass die Evolutionstheorie
noch nicht vollständig ist in allem und sich noch entwickelt. Der Mechanismus,
der zur Gestaltung höherer Tiere und der Menschheit geführt hat, ist noch nicht
verstanden, auch wenn vorläufige Theorien existieren und manchmal als Wahrheit
verkauft werden von ihren enthusiastischen Protagonisten. Aber die Zeit wird uns
helfen, ein besseres Verständnis zu entwickeln!
(Roland Potthast)
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