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======Finanzkrise ...======
Donnerstag, 14. Juli 2011. Derzeit sind die Nachrichten voll von Artikeln
über die Finanzkrise. Staaten wie Irland, Griechenland, Portugal und nun
auch Italien haben Probleme, ihre Kredite zu refinanzieren. Die USA haben
auch ein großes Problem mit ihrem Haushalt.
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**Wie die Märkte funktionieren ...**
Es ist sehr interessant, die Marktmechanismen zu beobachten, die zu den derzeitigen
Problemen führen. Staaten mußten in den vergangenen Jahren Geld leihen, um
zu bezahlen was sie wollten (bzw. dachten bezahlen zu müssen). An einem bestimmten
Zeitpunkt muß das Geld an den Verleiher zurückgezahlt werden - der Staat muß dann
die Summe refinanzieren, wenn er das Geld zur Rückzahlung nicht vollständig verfügbar
hat. Aber wenn das Kreditrating des Staates sich in der Zwischenzeit verändert
hat, dann muß er viel mehr Zins für das Geld bezahlen und es kann teuer oder unmöglich
sein, neues Bargeld von privaten Investoren zu bekommen.
Unser Finanzsystem ist eine sehr komplexe Welt mit vielen Abhängigkeiten. Wenn
Banken Geld an jemanden verleihen, dann sind sie abhängig von den Ratings, denn
sie sind gezwungen worden, hinreichende Sicherheiten zu haben für das, was sie
geben. Somit gibt es hier einen Teufelskreis für jene, die in Probleme geraten.
Zuerst ist da ihr Bedarf. Dann steigen durch den Bedarf die Kosten, und als
Konsequenz steigt wiederum ihr Bedarf ... Wenn jemand ihnen hilft, dann steigen
die Kosten sogar noch mehr (Hilfe wird als Hinweis auf Probleme interpretiert).
Das ist kein System, das man als vernünftig
beurteilen würde - aber wir alle leben damit, da es in bestimmten Grenzen
brauchbar funktioniert.
Wir mögen und sollten Fragen, wie Gott unsere Probleme sieht. Was ist seine Sichtweise
in unsere finanziellen Stürme, in die tiefen und weitreichenden Problem, die nun
schon seit Jahren über die Oberfläche unseres Planetens schwappen und die sich in
die derzeitigen Schwierigkeiten zuspitzen. Wie sieht Gott das alles?
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**Gottes Warnung ...**
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Wenn wir nach Gottes Sichtweise suchen, dann ist da oft ein Element von Offenheit.
Gott hat manche Dinge klar und definitiv gesagt. "Du sollst nicht stehlen", zum
Beispiel, ist eine klare Anweisung. Aber wenn es zu gesellschaftlichen Prozessen
kommt, dann sind da viele Punkte die uns zur Interpretation im Licht der grundlegenden
Prinzipien gegeben sind, die wir für unsere spezielle historische Situation ausarbeiten
müssen. Es ist nötig, Dinge zu diskutieren und die ganze christliche Gemeinschaft
zusammen zu bringen, um eine ausgewogene Position zu finden die das mit einbringt,
was Gott ist, was er in der Vergangenheit gesagt hat und was er für heute und morgen
für uns will.
Die derzeitige Krise hat sich auf dem Hintergrund verschiedener tiefer sozialer
Fragen entwickelt. Da ist einerseits die Politik und Verteilung von Ressourcen. Da
sind die Prozesse, wie wir in der politischen Welt zu Entscheidungen kommen. Viele
Staaten haben hier echte Probleme, und wir alle kennen die Diskussionen zwischen
Rechts und Links, zwischen Arm und Reich. Ohne eine Ausgewogenheit wird es hier keine
Lösung der Probleme geben! Und Balance braucht Ethik und vernünftige Handlungen von
vielen Menschen. Wir müssen den Märkten einen klaren Rahmen setzen auf globaler
Ebene - das ist eine Jahrtausendaufgabe!
Jesus hat oft zu SEINEN Leuten gesprochen. Er hat Standards gesetzt, denen seine
Leute folgen sollen, alle, die zu ihm gehören. In der christlichen Gemeinschaft
soll es vernünftige Preise geben, eine Chance für jeden, aber auch klare Worte
wenn Dinge schieflaufen. In seinem Reich will er dass wir einander zuhören und
einander helfen. Natürlich kann das zu vielen harten Diskussionen führen über die
richtigen Schritte nach vorn. Aber wenn wir mit ihm leben, dann werden Lösungen
gefunden, daran gibt es keinen Zweifel. Was immer geschieht, wir können uns auf
seine Gegenwart und seine Hilfe in unserer Situation verlassen.
(Roland Potthast)
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