{{2010_10_06_t1.jpg}}
{{2010_10_06_t2.jpg}}
{{2010_10_06_t3.jpg}}
[[http://www.jesusnetwork.eu/en/doku.php/jn_en_2010_10_06|English Version]] [[Start|| Wiki Start]]
[[topics_collection_ii|| Themen Kollektion ii ]]
======Warum macht Gott das? ...======
Mittwoch, 6. Sept. 2010. Warum führt uns Gott unseren Weg? Vielleicht haben Sie
eine klare Vorstellung. Vielleicht finden Sie die Frage blödsinnig ... weil sie
nicht an Gott glauben. Vielleicht sind Sie viel zu frustriert über Ihr
eigenes Schicksal oder das von engen Freunden, so daß Sie gar nichts wissen
wollen vor lauter Wut über das Schicksal und diesen Gott, so es ihn gibt.
{{2010_10_06.jpg }}
**Wo entlang führt unser Weg? ...**
In unserem Hauskreis haben wir Abende, da erzählt einfach einer der Teilnehmer
seine Lebensgeschichte. Das ist ziemlich spannend. Meistens bringen die Leute
einige Jugendbilder mit, oft auch von Eltern und Großeltern. Dann geht es durch
die verschiedenen Stationen des Lebens, durch die Hochzeiten und Tiefs der
Jahre. Was kann bewegender sein als eine Lebensgeschichte?
Wenn wir ehrlich unsere Lebensgeschichte erzählen, dann kommen die ganzen
schönen Dinge ans Licht, aber auch die schweren Zeiten und Schicksalsschläge, die
merkwürdigen Wege und Wegbiegungen, die wir geführt wurden. Einer ist ungewollt
kinderlos. Eine sucht einen Partner. Ein weiterer möchte verzweifelt arbeiten,
doch es tut sich wenig, trotz intensiver Suche. Ein anderer kann nicht in dem
Beruf arbeiten, den er eigentlich angestrebt und gelernt hat ... es gibt keine
Stellen. Dafür ist er plötzlich an ganz anderer Stelle in weitreichender
Verantwortung.
Ich denke manchmal, dass Gott uns viele Schwierigkeiten zumutet, damit wir uns
nicht zu sehr einrichten in dieser Welt. Wir tendieren dazu, sie zu unserem zu
Hause und sogar noch mehr: zu unserem Zentrum zu machen. Dabei ist sie uns
nur geliehen. Dabei sind wir nur auf einer Reise in ihr.
{{ 2010_10_06_2.jpg}}
**Eine Schicht tiefer ...**
>
Was möchte Gott für unser Leben? Es wäre zu einfach, jetzt viele schöne Dinge
aufzuzählen. Natürlich möchte Gott auch, dass es uns gut geht. Aber er hat noch
viel weitreichendere Ziele! Er möchte, dass wir uns auf ihn hin entwickeln.
Wir haben oft eine recht verkürzte Vorstellung von Liebe. Wir denken, Liebe meint
dass wir jemandem jeden Wunsch von den Augen ablesen, dass er alles umgehend
bekommt, was er möchte. Wir denken an Weltreisen im Luxus, an große Feiern und
Parties, an Spaziergänge im Sonnenuntergang ... woran denken Sie?
Gottes Liebe geht eine oder sogar mehrere Schichten tiefer. In seiner Liebe ist
das Leid mit enthalten, ja scheinbar auch schweres Leid. Er mutet uns das zu.
Manchmal möchte ich an ein Bild vom Sport denken: jemand trainiert hart, er quält
sich, damit er danach um so besser läuft. Aber für manche Ebenen unseres Leids
ist das viel zu kurz gegriffen. Es ist nicht mal so als Training zu verstehen.
Es nimmt uns alles, was uns hier lieb und wertvoll ist. Es hinterläßt uns nackt
und bloß, mit nichts mehr zu hoffen, nichts mehr zu loben, nichts mehr zu
erreichen oder zu tun, nur noch dem brennenden Schmerz.
Warum macht Gott das? Wohin bewegt er uns? Es gibt diesen Punkt, an dem
wir nur noch vor ihm sitzen. An dem wir von uns nichts mehr erwarten,
nur noch von ihm. An dem wir uns mit allem
voll und ganz in seine Arme legen ... in Freude und im Schmerz, im Sieg wie im
völligen Versagen. Es ist nichts verloren an diesem Punkt, sondern alles gewonnen,
denn er ist da und er verläßt uns nicht. Dies ist der Punkt Jesu am Kreuz,
Tod und Ende, völlige Vernichtung, ... dann aber eine neue Schöpfung: Auferstehung.
Gottes Liebe geht eine Schicht tiefer!
(R.W.E.P.)
[[http://www.jesusnetwork.eu/de/doku.php/topics_collection_ii|... weitere Texte]]