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======Gebetszeit VII - Macht und Machtlosigkeit.======
Mittwoch, 27. Mai 2009.
Wenn wir über das Gebet reden, müssen wir ein wenig über Macht und Machtlosigkeit
nachdenken. Wann beten Sie? Beten Sie wenn Sie sich schwach fühlen? Beten Sie
wenn Sie voll von Macht und Möglichkeiten sind? Was ist die Beziehung
Ihrer Vorstellung von Macht zu Ihren Gedanken über das Gebet?
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Es ist eine typische Denkweise über das Gebet es als eine Art verlängerten Arm
zu sehen. In der Geschichte haben die Menschen immer versucht, das zu beeinflussen
was sie nicht kontrollieren konnten - durch Riten, durch Kulte und durch das
Gebet. Gebet kann als eine Art Magie gesehen werden: wenn man in der richtigen
Weise betet mit der richtigen Einstellung, dann geschehen die Dinge. Hier wird
das Gebet zu einem speziellen Werkzeug der Macht. Man findet das in allen Kulturen
um den Globus. Aberglaube war immer weit verbreitet und es gibt ihn auch heute
mit beachtlichem Einfluß.
Die biblische Vorstellung vom Gebet ist anders. Ja, wir werden aufgefordert Gott
all unsere Bedürfnisse zu bringen. Das ist nicht verschieden von irgendeiner
Art des Gebets welches Menschen stottern. Aber das christliche Gebet wird nicht
als verlängerter Arm verstanden, um Dinge ausserhalb unseres Einflußbereiches
zu kontrollieren. All diese Dinge sind ja sowieso unter der Kontrolle Gottes.
Er sitzt am Steuer, er hat all die Macht die wir uns jemals vorstellen können.
Wir brauchen die Dinge nicht selbst zu regeln, sondern wir können ihn
alles regeln lassen. Gebet ist eine Zeit der Hingabe und der Aufmerksamkeit.
Es ist eine Zeit des Weggebens und Loslassens.
Gebet ist eine Zeit der Machtlosigkeit. Wir haben die Macht nicht und wir
brauchen die Macht nicht. Wir können loslassen, wir können aufgeben. Wenn Sie
zu hause sind, können Sie sich entspannen. Wenn Sie am Ziel sind, enden alle
Kämpfe. Gebet ist dort wo Sie dieses Ende erreichen, wo alle Kämpfe gekämpft
sind, alle Bedürfnisse erfüllt werden, alle Träume aufgehen in seinem großen
Traum vom Zuhause. Wir finden Freude in der
Machtlosigkeit unter seinen Flügeln, finden hier eine neue Welt, eine große
Ebene, einen Garten voll von wunderbaren Blumen und Männern und Frauen
des Glaubens. Vielleicht können wir seine Macht nicht gleich sehen. Wir sind
nicht länger am Ruder. Wir beginnen jenen Zustand zu erreichen, den Jesus
von Anfang an inne hatte: "der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur
was er den Vater tun sieht, was der Vater tut, das tut der Sohn gleichermaßen."
(Joh. 5, 19)
[R.W.E.P., jesusnetwork.eu]
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